Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie können Gefahrensituationen noch nicht so klar erkennen wie die Großen. Deshalb brauchen Kinder im Alltag unseren besonderen Schutz:
Unsere Kinder sind heute mehr denn je vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt. Sei es die zunehmende Gewalt unterhalb der Kinder selbst, die Probleme von immer stärker werdenden Suchtgefahren oder die gewaltsamen Übergriffe von Erwachsenen.
Die Nachfrage nach Schutz, Hilfe und Unterstützung ist enorm groß und wächst stetig an. Allein das Kinder- und Jugendtelefon klingelte im Jahr 2002 bundesweit rund 5.600 mal und in Fachdiensten für Kinder und Jugendliche mit sexueller, körperlicher und/oder seelischer Misshandlungsbedrohung mussten im letzten Jahr viele Fälle betreut werden. Durch die Anonymität der Großstädte, die fehlenden sozialen Bindungen und die Gefahren der Straße ist es aus unserer Sicht erforderlich geworden, Notinseln zu schaffen:
Was ist das Projekt Notinsel?
Hinter dem Begriff „Notinsel“ steht ein bundesweit angelegtes Kinderhilfsprojekt, das in Karlsruhe von der Stiftung Hänsel & Gretel umgesetzt wurde und auch in Weinheim realisiert wurde.
Die Notinsel ist ein immer größer werdendes Netzwerk von Geschäften und Läden, in denen Kinder bei Gefahr sofort Zuflucht finden können. In der Initiative "Notinsel" haben sich Menschen zusammengeschlossen, denen Kinder am Herzen liegen.
Das Prinzip der Notinsel
Bäckereien, Friseurgeschäfte, Metzgereien und andere Betriebe, die Partner der Notinsel geworden sind, stellen für die Kinder - während der Öffnungszeiten - einen ersten sicheren Anlaufpunkt dar:
Die teilnehmenden Geschäfte sind mit demNotinsel-Aufkleber ausgestattet, der an der Ladentür oder am Schaufenster angebracht ist. Alle Läden und Geschäfte, die das Notinsel-Zeichen an ihrer Eingangstür tragen, signalisieren:
"Bei Gefahr können Kinder hier hineinflüchten. Hier sind Kinder sicher".
Seit dem Start sind viele Einzelhandelsgeschäfte und Ladengeschäfte aus Weinheim als „Partner für Kinder“ in das Projekt eingebunden.